Das Straßensystem in Österreich setzt sich insgesamt aus knapp 130 000 Kilometern zusammen. Auf den ersten Blick ähnelt es dem deutschen Straßennetz. Jedoch gibt es auch den ein oder anderen Unterschied, den man als Reisender kennen sollte.

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Bei den wichtigsten Straßen, auf denen sich Urlauber hauptsächlich befinden, handelt es sich um die Autobahnen und Schnellstraßen, gefolgt von der Landesstraße oder der Gemeindestraße. Es gibt zudem die Straße mit Vorrang und die Straße ohne Vorrang. Was es mit den Bezeichnungen auf sich hat, wie die Unterteilung erfolgt und für welche Straßen man eine e Vignette für Österreich kaufen muss, wird in den nächsten Abschnitten genauer erläutert.

Das österreichische Straßennetz im Überblick

Wie man anhand der Karte erkennen kann, ist jede Region in Österreich gut an das Straßennetz angeschlossen. Um Städte wie Wien, Linz, Graz und Innsbruck befindet sich ein besonders dichtes Netz aus Straßen. Die A23 (Südosttangente Wien) ist als Stadtautobahn am stärksten befahren.

Das Straßensystem in Österreich zeichnet sich nicht nur durch seinen ausgezeichneten Zustand, sondern auch durch sein stetiges Wachstum aus. Obwohl die Autobahnen bereits über eine Gesamtlänge von fast 1800 Kilometern verfügen, werden sie sowohl in ihrer Länge als auch in ihrer Breite konstant erweitert. Das Gleiche gilt für die Schnellstraßen des Landes.

An overview of the Austrian road network

Einteilung der Straßen

Die Einteilung des österreichischen Straßennetzes erfolgt auf zwei unterschiedlichen Wegen: Bei der einen werden die Strecken anhand der Straßenverkehrsordnung unterteilt, bei der anderen anhand des Straßenerhalters. Die erste Option erscheint den meisten Fahrern geläufiger. Wir erläutern beide Wege im Detail.

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Einteilung nach Straßenverkehrsordnung

Falls die Einteilung über die Straßenverkehrsordnung erfolgt, gibt es vier unterschiedliche Kategorien. Bei der ersten handelt es sich um die Örtlichkeit, die das Ortsgebiet von den Freilandstraßen abgrenzt. Laut § 2 Abs 1 StVO werden Straßen, die innerhalb eines Ortes liegen, von den Strecken außerhalb abgegrenzt. Ein Streckenabschnitt, der nicht in den Ortsgebieten liegt, wird auch als Freilandstraße bezeichnet.

Bei der zweiten Kategorie wird die Relevanz für Kraftfahrzeuge genauer betrachtet. Hier wird im Sinne der Straßenverkehrsordnung zwischen Autobahnen und Autostraßen unterschieden. Die Unterscheidungen werden deutlich, wenn man den Bau der Straßentypen genauer betrachtet. Es gibt beispielsweise auf der Autostraße keine Trennung der Fahrspuren. Die Beschilderung beider Straßen erfolgt durch das internationale Verkehrszeichen.

Die dritte Rubrik nimmt auf die Straßenbezeichnungen Bezug. In Österreich gibt es insgesamt 19 Europastraßen, also Fernstraßen, die gleich durch mehrere Länder in Europa, Zentral- und Kleinasien verlaufen. Sie stehen der Straße mit Vorrang und der Straße ohne Vorrang gegenüber.

Die zuletzt genannte Kategorie setzt sich genauer mit den Vorrangstraßen auseinander. Man könnte zwar annehmen, dass die Vorrangstraße aufgrund des Begriffs der deutschen Vorfahrtsstraße ähnelt. Jedoch entscheiden sich die Rechte, die man als Fahrer auf den jeweiligen Straßenabschnitten hat, deutlich voneinander.

Einteilung nach Straßenerhalter

Eine weitere Möglichkeit der Unterteilung ist die nach Straßenerhalter. Wie man anhand des Wortes erkennen kann, ist die jeweilige Institution für den Zustand der Straßen verantwortlich und muss die entsprechenden Investitionen dafür tätigen. Andererseits bekommt der Straßenerhalter auch die auf der jeweiligen Straße kassierten Strafgelder. Den Titel tragen mehrere Instanzen, wie beispielsweise der Staat, die einzelnen Bundesländer oder die Gemeinden.

Die Zuständigkeit der ASFINAG

Im Fall von Österreich ist der Staat bzw. der Bund mittlerweile nicht mehr für die Autobahnen und Schnellstraßen des Landes zuständig. Die Pflicht wurde im Jahr 1982 an die österreichische Infrastrukturgesellschaft ASFINAG übertragen.

Wichtige Bezeichnungen - Bundesstraßen und Hauptstraßen

Im Sinne des Bundesstraßengesetzes werden Autobahnen auch als Bundesstraßen A und Schnellstraßen als Bundesstraßen S bezeichnet. Die ehemaligen Bundesstraßen B sind heute die Landesstraßen bzw. Hauptstraßen. Sie werden von den einzelnen Bundesländern und von deren Straßenmeistereien verwaltet. Gemeindestraßen unterliegen der Verwaltung der Gemeinden.

Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich

Auf den Verkehrszeichen der Straßen ist als Kennzeichnung ein „A“ oder ein „S“ zu sehen. Den Buchstaben wird der Name der jeweiligen Straße vorangestellt. Dieser orientiert sich in der Regel an den Regionen, in denen sich die Abschnitte befinden. Mit den Informationen weiß man genau, auf welcher Straße und in welcher Gegend man sich mit dem Auto befindet (Beispiel West Autobahn A1).

Für die Fahrt auf den Bundesstraßen wird von den Verkehrsteilnehmern ein Nutzungsentgelt gefordert. Dies wird in Form der Vignette, der Maut oder der Go Box entrichtet. Nur bestimmte Teile, wie das erste Stück der Westautobahn (Grenzübergang Walserberg bis Salzburg-Nord), sind mautfrei.

Die Bundesstraßen dienen als Verbindungsstück zu den Nachbarländern. Aus diesem Grund wird ihnen im Straßensystem Österreich eine wichtige Rolle zuteil.

Österreichische Autobahnen

Es gibt insgesamt 19 Autobahnen im Sinne der StVO, von denen der Großteil in Betrieb ist. Die Linzer Autobahn A26 befindet sich zum Teil bereits im Bau, zum Teil aber auch noch in der Planung.

Die wichtigsten Autobahnen und ihre Gesamtlänge

Bei den längsten Autobahnen des Landes handelt es sich um die Süd Autobahn A2, die von Wien über Graz zur italienischen Grenze verläuft. Sie verfügt insgesamt über eine Länge von 380 Kilometern.

Die West Autobahn A1 verläuft mit einer Länge von fast 300 Kilometern von Wien nach Salzburg. Nach der deutschen Grenze geht sie in die Autobahn A8 über. Bei weiteren Strecken mit einer Länge von etwa 200 Kilometern handelt es sich um die Pyhrn Autobahn A9, die Tauern Autobahn A10 und die Inntal Autobahn A12.

Vignetten- und Mautpflicht

Sobald man eines der Hinweiszeichen für Autobahnen sieht, sollte man als PKW-Fahrer wissen, dass für die Nutzung der Straßen eine Vignette benötigt wird. Ein ähnliches Prinzip gilt für LKW-Fahrer: Fahrzeuge über 3,5 Tonnen werden mit einer Go Box ausgestattet, die zur Berechnung der Maut auf den Autobahnen verwendet wird.

Österreichische Schnellstraßen

Von den insgesamt 17 Schnellstraßen befinden sich bislang noch einige in Bau oder in der Planung. Die Schnellstraßen können momentan eine Länge von etwa 500 Kilometer vorweisen, 700 Kilometer sind insgesamt geplant. Im Sinne der Straßenverkehrsordnung gibt es in Österreich keine Schnellstraßen, weshalb die Streckenabschnitte auf den Hinweiszeichen als Autobahnen oder Autostraßen betitelt werden. Die Ähnlichkeit wird auch deutlich, wenn man die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten auf den Verkehrszeichen betrachtet.

Austrian expressways
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Besonderheiten: Tunnel und Bergpässe

Da es insgesamt 166 Tunnel gibt, die derzeit in Betrieb sind, und mehrere großen Alpen-Pässe, gelten auch sie als wichtiger Teil des Straßensystems in Österreich.

Das Tunnelsystem

Viele Tunnel liegen auf den Autobahnen des Landes. Auf der zuvor beschriebenen Pyhrn Autobahn A9 befinden sich beispielsweise gleich mehrere Tunnel. Die Tauern Autobahn A10 kann ebenfalls mehrere Straßentunnel vorweisen.

Beim Arlberg-Straßentunnel handelt es sich um den längsten Tunnel des Landes. Er liegt auf der gleichnamigen Arlberg Schnellstraße S16 und verbindet die Bundesländer Tirol und Vorarlberg miteinander.

Die Tunnel sind auch für das Vignetten- und Mautsystem relevant. Da ihre Erhaltung besonders kostspielig ist, muss für ihre Nutzung eine Sondermaut beglichen werden. Die Straßenabschnitte werden auch als Sondermautstrecken bezeichnet und sind mit Mautstationen versehen.

Pass roads - mountain passes

The most important mountain passes in Austria are the Grossglockner pass as part of the Grossglockner High Alpine Road, the Reschen pass or the Gerlos pass. These passes are considered important connecting roads to different states and countries.

There are many passes near the border triangle between Austria, Switzerland, and Italy. As far as the road system is concerned, the curvy pass roads are a special feature that exists due to the geography of the country.

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Geschwindigkeiten

Grundsätzlich ist es bei der zulässigen Geschwindigkeit immer empfehlenswert, auf die Hinweiszeichen auf den Straßen zu achten. Gemäß § 20 Abs 2 darf der Lenker eines Fahrzeuges im Ortsgebiet nicht schneller als 50 km h und auf Autobahnen nicht schneller als 130 km h fahren.

Auf den Freilandstraßen des Landes beträgt das Tempolimit für PKW und Motorräder 100 km h, mit schwerem Anhänger 80 km h, für LKW 70 km h.